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Zollstation Aachener Straße

Zollstation Aachener Straße Richtung Herzogenrath vor dem 1. Weltkrieg (Stadtarchiv Herzogenrath)

Für den Geleitschutz und den Unterhalt der Straßen durften Zollgebühren erhoben werden. 
Dieses Recht hatten in Herzogenrath in ihrer Herrschaftszeit der Graf von Saffenberg, danach der Herzog von Limburg und dann der Herzog von Brabant.
Nach der Niederlage Napoleons und dem Wiener Kongress ging 1815 die allgemeine Zollhoheit an Preußen und später an das Deutsche Reich über.

Eine der wichtigsten und einträglichsten Zollstellen des Herzogtums Limburg und später Brabants befand sich hier auf dem Straßenabschnitt Herzogenraths.
Insbesondere Fernhändler auf der Handelsachse Köln – Flandern waren gezwungen, festgelegte Wege zu nutzen. Auf diesem Weg wurden sie mit Zollgebühren belastet, die eine wichtige Einnahme des Landesherrn bedeutete. Deshalb war die Herrschaft über eine Zollstelle immer wieder Streitpunkt. Herzogenrath war eine Zollstelle, deren Einnahmen die Erträge anderer Zollstellen um ein Vielfaches übertraf.

Die uralte Zollstelle Rimburg war im Wesentlichen nur noch besetzt, um ankommende Händler in Richtung Herzogenrath zu weisen. 
Ursprünglich unten in Herzogenrath gelegen, wurde die Zollstelle unter den Preußen hier oben auf den Bergrücken in die unmittelbare Nähe zur Grenze nach Kerkrade verlegt. Zollstellen der Niederländer und der Deutschen arbeiteten hier am Schluss gemeinsam auf der westlichen Seite des Mäuerchens, um die Zufahrt nach Kerkrade abzuwickeln.

Peter Dinninghoff

      Niederländisches Zollhäuschen (Stadtarchiv Herzogenrath)

Das Haus im Vordergrund und das Zollhaus wurden im Zuge des Umbaus der Neustraße bzw. des EBC-Baus abgerissen. An dieser Stelle steht nun das Eurode Business Center.

Deutscher Zollübergang vor 1968, Richtung Herzogenrath (Stadtarchiv Herzogenrath)

Der deutsche Zollübergang befand sich auf der Aachener Straße in Höhe Hausnummer 44. In dem Dienstgebäude (rechte Seite, Haus im Hintergrund) befanden sich in den oberen Etagen Dienstwohnungen der Zöllner. Während der NS-Zeit hatte die Gestapo hier ein Büro.

Deutscher Zollübergang vor 1968, Richtung Kerkrade (Stadtarchiv Herzogenrath)

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